Wie entsteht Übergewicht ?
Das äußere Erscheinungsbild eines Kindes mit ernährungsbedingtem
Übergewicht - es wirkt dick durch verstärkte Bildung von Fettdepots - wird
letztlich durch ein Bilanzproblem verursacht: Das Kind hat über längere Zeit mehr
Energie aufgenommen, als es benötigt hat. Die durch dieses Ungleichgewicht aufgenommene
überschüssige Nahrungsenergie wurde vom Organismus in körpereigenes Fett umgewandelt
und imUnterhautfettgewebe gespeichert. Leichte Fetteinlagerungen werden anfangs noch kaum
wahrgenommen, bei länger anhaltender und ausgeprägter Überernährung bilden sich jedoch
z.T. sehr deutliche Speckfalten und Rettungsringe. Dabei reicht es
schon, wenn das Kind über längere Zeit ein paar hundert Kalorien täglich mehr zu sich
genommen hat, es muß also kein ausgesprochener Vielfraß sein.
Das Körpergewicht wird konstant gehalten, wenn der Energieverbrauch für
die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen, für Wachstum, sowie Bewegung, Sport und
Spiel durch die dafür benötigte Energieaufnahme durch Essen und Trinken gedeckt wird.
Die Waage ist im Gleichgewicht.
Wenn die Energiezufuhr über einen längeren Zeitraum größer ist als der
Energieverbrauch, kommt es zu einem Gewichtsanstieg durch vermehrte Bildung von
Körperfett, die Waage zeigt ein Ungleichgewicht an.
Wenn der Energieverbrauch langfristig größer ist als die Energiezufuhr,
z.B. bei einer Reduktionsdiät oder bei starker körperlicher Betätigung (z.B. Sport) und
gleichzeitiger konstanter oder reduzierter Nahrungszufuhr, nimmt der Körper zur
Vollbringung der Leistung die fehlende Energie aus seinen Fettspeichern, das Kind nimmt
ab.